Steffi Kepp verteidigt ihren Titel bei den Berlin Open

Steffi Kepp verteidigt ihren Titel bei den Berlin Open


Vor kurzem fand in Deutschlands Hauptstadt das diesjährige Bundesranglistenturnier der deutschen Taekwondo Union im olympischen Vollkontakt statt. Mit dabei war neben 760 Kämpfern aus ganz Deutschland auch in diesem Jahr der Soltauer Wettkampftrainer Sascha Thölke mit einigen seiner besten Sportler vom SSC 02, um wertvolle Punkte für die Bundesrangliste zu ergattern. Auf den Tag top vorbereitet zum ersten Saisonhöhepunkt erreichten die Soltauer Sportler dann auch allesamt vordere Platzierungen und kehrten mit 1x Gold, 2x Silber und 1x Bronze in die Heide zurück.

Mario Ihlenfeld gelang mühelos ins Halbfinale bei der männlichen A-Jugend bis 59kg. Dort traf er auf seinen Berliner Halbfinalgegner aus dem Vorjahr. Mario startete verhalten und mit etwas zu viel Respekt, so dass er nach der ersten Runde in Rückstand geriet. In der zweiten und dritten Runde wurde Mario dann offensiver und konnte seinem Gegner Paroli bieten. Leider reichte es am Schluss nicht ganz, um den Rückstand in einen Sieg zu drehen und Mario musste sich mit einer Bronzemedaille zufrieden geben.

Ebru Ertas startete bei den Damen bis 67kg und traf im Finale auf eine Gegnerin aus Tschechien. Gleich zu Beginn suchte Ebru die Offensive, konnte allerdings keine deutlichen Treffer landen und musste dann ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Defizite im Kraftausdauer- und Schnelligkeitsbereich ließen sie leicht einbrechen und so zog ihre Gegnerin mit Punkten davon. Diesen Rückstand vermochte Ebru dann nicht mehr aufzuholen und musste sich im Endeffekt mit Silber begnügen.

Falko Kohrs trumpfte bei den Herren bis 80kg an diesem Tag groß auf. Im Halbfinale diktierte er das Geschehen auf der Kampffläche nach Belieben und punktete ein ums andere Mal teilweise mit spektakulären Kopftreffern. Ungefährdet stand nach Ende der dritten Runde ein 11:1-Sieg zu Buche. Im Finale entwickelte sich dann ein Kampf auf Messers Schneide. Falkos Gegner war mit einer deutlich längeren Reichweite ausgestattet und überragte den Soltauer um einen halben Kopf. Falko hielt taktisch hervorragend dagegen und machte so den Reichweiten-Vorteil wieder zunichte. Leider musste sich Falko am Ende denkbar knapp mit 8:9 Punkten geschlagen geben und belegte so einen glänzenden zweiten Platz.

Den goldenen Schlusspunkt am Ende des Tages setzte die 15-jährige Steffi Kepp mit einer überragenden Leistung. Im Halbfinale bei der weiblichen A-Jugend bis 63kg traf sie auf ihre Angstgegnerin aus Berlin, gegen die sie bereits dreimal verloren hatte. Hochkonzentriert, konsequent und taktisch hervorragend agierend konnte Steffi in Führung gehen. Eine kleine Schwächephase Anfang der dritten Runde brachte die Gegnerin dann wieder punktemäßig heran.

Die vierte Runde und somit der Sudden Death musste dann in diesem an Dramatik kaum zu übertreffenden Kampf die Entscheidung bringen. Kurz vor Ende der entscheidenden vierten Runde konnte Steffi dann nervenstark den viel umjubelten Punkt setzen und ins Finale einziehen. Dort setzte sie ihre Siegesserie fort und fegte ihre Gegnerin aus dem bayerischen Landeskader mit einer beeindruckenden Vorstellung und einem 9:2 von der Kampffläche. Somit verteidigte Steffi ihren Vorjahrestitel und konnte stolz den Siegerpokal in Empfang nehmen.

Autor: Sascha Thölke, 2013